Historische Kirchen in Moerdijk
Bauwerke mit einer langen Geschichte
Kuppelkirche, Willemstad
Die Kuppelkirche befindet sich im Herzen der Festungsstadt Willemstad. Diese Kirche aus dem Jahr 1607 wurde mit finanzieller Unterstützung von Prinz Maurits erbaut und ist die erste Kirche in den Niederlanden, die eigens für den protestantischen Gottesdienst errichtet wurde. Ganz nach den Wünschen von Prinz Maurits wurde die Kirche in achteckiger Form (Zentralbau), dabei jedoch ohne einen Kranz von Kapellen und Seitenschiffen gebaut. Im Gegensatz zu anderen Kirchen sollte hier anstelle des Altars die Kanzel den Mittelpunkt bilden. Somit ist die Kirche auch ein Vorbild für viele später errichtete protestantische Kirchen. Im Laufe der Jahre wurde die Kuppelkirche immer wieder umgebaut und restauriert. Wenn die Kirche für Besucher geöffnet ist, können sie sich anhand von Tafeln und Texten über die Geschichte der Kirche informieren und den Turm besteigen. Aber auch die anwesenden Gastfrauen und -herren erzählen gern von der Geschichte der Kirche. Im Turm organisiert der Verein „Vrienden van de Koepelkerk“ regelmäßig Ausstellungen, die bei einem Besuch der Kirche besichtigt werden können.
Römisch-katholische Kirche H. Barholomeüs, Zevenbergen
Die römisch-katholische Kirche H. Barholomeüs wurde zwischen 1929 und 1930 nach Plänen des Architekten J. Stuyt erbaut. Der ursprüngliche Turm der Kirche wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. Der heutige Turm wurde 1954 von W. J. Bunnik und die Fenster von J. ten Horn entworfen. Die Vorgängerin der heute Kirche in ihrer heutigen Form wurde bereits 1836 eingeweiht. Die römisch-katholische Kirche mit romanischen Elementen ist eine dreischiffige, kreuzförmige Kirche mit einem schmalen und niedrigen, gerade geschlossenen Chor. Die Seitenschiffe bestehen aus zwei quer verlaufenden Kapellen, an die eine kleine halbkreisförmige Kapelle angebaut ist. Auf beiden Seiten gibt es ein Querschiff mit angrenzenden niedrigen Kapellen. Hinter dem Chor und dem Querschiff befindet sich ein großer, unterkellerter Gottesdienstraum. An der rechten Fassade befindet sich ein Turm mit quadratischem Aufbau und zwiebelförmiger Spitze aus dem Jahr 1954, an der linken Fassade eine vieleckige Kapelle. Das Gebäude wurde aus Ziegelsteinen errichtet, mit weißem Zierwerk unter der Traufe und in den Portalrahmen, und hat mit Schiefer gedeckte Satteldächer und mehrere kleine Gauben. Die Fassaden haben Rundbogenfenster und rundbogige Eingänge mit Tünche und Reliefs. Die Kirche kann nach Vereinbarung besichtigt werden.
St. Catharinakerk, Zevenbergen
Die gotische St. Catharinakerk liegt direkt am Marktplatz von Zevenbergen. Sie wurde vor der Reformation der Heiligen Catharina geweiht. Die ältesten Teile stammen aus dem 14. Jahrhundert. Die Kirche besteht aus einem dreischiffigen Kirchenschiff, einem Querschiff, einem geraden Chor und, an der Westseite des nördlichen Querschiffs, der St. Georgskapelle. Das Kirchenschiff stammt aus der Zeit um 1400, als auch der Chor erhöht wurde. Die Kirche verdankt ihre heutige Form einem grundlegenden Umbau in den Jahren 1541-1546. Die große Kirche stammt aus dem Jahr 1410, hat einen wunderschönen, ruhigen Klang und ist von besonderem historischem Wert. Eine Inschrift in der Glocke verweist auf ihren katholischen Ursprung: „Maria ist mein Name, mein Läuten Gott zu ehren“. Die St. Catharinakerk ist das einzige monumentale Gebäude in Zevenbergen, das nach den Zerstörungen im zweiten Weltkrieg erhalten geblieben ist. Jedoch wurde die Kirche im Krieg stark beschädigt, diese Schäden wurden zwischen 1949 und 1953 beseitigt. Kurz vor der Befreiung war der Turm gesprengt worden, wurde aber 1961 in seiner ursprünglichen Form wieder aufgebaut. Auch heute finden hier noch immer protestantische Gottesdienste statt, die Kirche kann vor oder nach einem Gottesdienst und auf Anfrage besichtigt werden.
Heilige Maagd Maria Kerk, Willemstad
Die römisch-katholische Kirche der Heiligen Jungfrau Maria in Willemstad ist eine neugotische Kirche, die 1875 nach einem Entwurf des Architekten P. J. Soffers erbaut wurde. Aber schon vor dieser Zeit, seit etwa 1566, gab es eine Pfarrei im damaligen Dorf Ruigenhil. Während des Achtzigjährigen Krieges wurde der Pfarrer jedoch von den protestantischen Wassergeusen verjagt. Nur wenige katholische Familien blieben zurück und besuchten die Kirche außerhalb von Willemstad. Im Jahr 1834 wurde in der Landpoortstraat eine Kirchenscheune errichtet. Erst als diese baufällig wurde, begann man mit dem Bau der heutigen Kirche. Im Zweiten Weltkrieg wurden die Kirche und der Turm beschädigt, aber die Kirche der Heiligen Jungfrau Maria wurde schnell restauriert und konnte bereits 1950 wieder ihre Pforten öffnen. Heute befindet sich die Kirche in Privatbesitz und wird nicht mehr für Gottesdienste genutzt. Derzeit ist es leider nicht möglich, die Kirche von innen zu besichtigen.
Johannes de Doperkerk, Klundert
Die Kirche St. Johannes der Täufer ist eine spätneugotische kreuzförmige Backsteinkirche mit einem Turm aus dem Jahr 1924, der im Krieg im November 1944 seine Spitze verlor und seither „abgeschnitten“ ist. Die Kirche hat eine asymmetrische Fassade und ein breites Kirchenschiff. Im Inneren besticht die Kirche durch ihre reinen Wände und wird sie von schönen Gewölben dominiert. Am selben Ort befand sich bereits die ehemalige Dorfkirche von 1548. Nach der Reformation zogen die Katholiken 1763 in eine Scheunenkirche. Diese wurde 1863 abgerissen und durch eine neue Kirche ersetzt, die ebenfalls abgerissen und durch die heutige Kirche ersetzt wurde.
Ehemalige H. Josephkerk, Noordhoek
Die ehemalige St.-Josephs-Kirche in Noordhoek stammt aus dem Jahr 1921 und war die erste Pfarrkirche in den Niederlanden, die von dem französischen Benediktinermönch Dom Paul Bellot entworfen wurde. Heute ist die Kirche Schauplatz eines jährlich stattfindenden internationalen Tanzwettbewerbs, des „Nook Championship“.